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Bericht Vereinsmeisterschaften VM-B Final in Sursee vom 2./3. April 2022

Die VM ist der schweizweite Vergleich der Vereine im Schwimmsport. Es werden praktisch alle olympischen Pool-Rennen doppelt geschwommen, ausser die 50er-Sprint-, die 1500er- bzw. 800er-Langstrecke, sowie das 100m Lagen Rennen. Maximal darf eine Schwimmerin oder ein Schwimmer 5-mal eingesetzt werden. Staffeln gibt es keine. Die erzielten Zeiten werden sogenannten LEN Punkten zugeordnet, wobei der jeweilige Weltrekord einer Strecke 1'000 Punkten entspricht. Die geschwommenen Zeiten werden zu LEN Punkten umgerechnet und die Addition aller erzielten Punkte werden verglichen. 12 Mannschaften im Final A machen unter sich den Schweizermeister aus.

Dieses Jahr konnten im A Finale bei den Damen der SC Uster Wallisellen brillieren und liessen Lausanne Natation auf dem 2. und den Schwimmclub Aarefisch auf dem 3. Platz hinter sich. Bei den Herren gewann Genève Natation vor SC Uster Wallisellen und den Limmat Sharks.

Das Swim Team Lucerne durfte dieses Jahr mit beiden Teams in der Nationalliga B starten. Die Damen waren bereits qualifiziert gewesen, wo hingegen die Jungs sich in der Promotion erst unter Beweis stellen mussten. Sowohl die Damen als auch die Herren der Nati-B schwammen ihre Rennen jeweils am Vormittag, denn am Nachmittag folgte das A-Finale.

Besonders an der VM sind die Verkleidungen der Teams. Es ist kein muss, aber die SchwimmerInnen nutzen diese einzigartige Atmosphäre des WIR-Gefühls an den offiziellen Schweizer Vereinsmeisterschaften, denn es gibt ein Einlaufen und Präsentieren des Klubs und deren Farben, bzw. Kostüme. In diesem Jahr gab es Engel, Teufel, Düsenjet-Piloten, Einhörner und vieles mehr. Unsere STL-er kamen im Bademantel verkleidet. In punkto Originalität sicher noch Luft nach oben. Wichtiger aber als mit den Verkleidungen zu überzeugen waren an diesem Wochenende die Rennen, welche trotz aller Teamstimmung, allein geschwommen werden mussten. Dafür mit sehr viel zurufen, mit lautstarkem anfeuern, bereits beim Einmarsch der Athleten. Jeder Schwimmer und jede Schwimmerin durfte durch ein Portal zum Pool laufen und konnte sich für einmal etwas in die Haut der Superstars im Schwimmsport einfühlen, welche bei grossen Anlässen wie WM, EM oder der Iron League durch solche Tore gehen.

Das B-Finale bestritten jeweils 16 Teams, wobei die besten 12 Teams den Ligaerhalt schaffen und sich im nächsten Jahr nicht über die Promotion qualifizieren müssen. Die schnellsten 2 Teams des B-Finals steigen auf in die Nati-A, so wie auch die schwächsten 2 Mannschaften des A Finals in das B Finale absteigen. Um das B Finale etwas attraktiver zu gestalten, wurden die schnellsten 4 Teams aus der Promotion eingeladen, sich mit den anderen Vereinen zu messen. Bestes Team bei den Damen im diesjährigen Finale B wurde Genève Natation 1885, welche mit ihrer Punktzahl im A Finale die Silbermedaille gewonnen hätte. Die Genfer Damen und die 2. platzierten Damen vom SC Uster Wallisellen würden demnach im nächsten Jahr direkt im A Finale starten. Da aber Uster bereits eine Mannschaft im A Finale hat, rücken die 3. Platzierten Damen von Mendrisiotto Nuoto nach und dürfen 2023 in der höchsten Klasse mitschwimmen.

Unsere Damen lieferten im Finale eine sehr gute Performance. Die von den Coaches im Vorfeld kalkulierten 14'000 Punkte wurden deutlich erreicht und mit am Ende 14'372 Punkten landen unsere Ladies auf dem einerseits guten 13. Platz, andererseits auf dem ersten Absteiger Platz. Somit steht klar, dass die Damenmannschaft nächstes Jahr die Promotion schwimmen müssen, so wie dieses Jahr die Jungs. Es ist allerdings möglich, dass ein Team die Teilnahme zurückzieht, dann wären unsere Damen die ersten die nachrücken.
Bei den Herren lief es auch sehr gut. Mit Péter, Richard, Micha, Gian, Joaquin, Tommi, Nino und Eric waren 8 Jungs für den STL am Start, bei den Damen mit Maayana, Lynn, Linn, Vivienne, Noemi, Leona, Alisa, Jaël und Lucyna sogar 9. Mit dem 9. Schlussrang der Jungs im B-Finale sind sowohl die Schwimmer als auch die Coaches mehr als zufrieden. Ligaerhalt! Sie bleiben mit 14'359 Punkten etwas unter der Punktzahl der Mädels, allerdings ist meist die Punktzahl der Damen höher, im Vergleich zu den Herren.

Spitzenresultate beim STL holten sich bei den Jungs mit 649 und 630 Punkten Richar über die 1500er und 400er Freistil Distanzen. Über 550 Punkte kamen ebenfalls Péter (50 De-563Pkt./50 Fr-570Pkt./100 Fr-561Pkt.), Richard (200 Fr-583Pkt.), Gian (50 Rü-582Pkt./100 Rü-576Pkt.), Tommi (100 Fr-558Pkt.) und Micha (50 Br-559Pkt.). Bei den Mädchen und mit der absoluten Bestleistung unseres Teams mit 666 Punkten über 50 Rücken: Maayana. Sie schaffte es auch über die doppelte Distanz auf starke 631 Punkte. Ebenfalls über 600 Punkten schaffte es Lucyna mit ihrem sensationellen Sprung auf unter 59 Sekunden über 100m Freistil in 58.86 (622 Pkt.) und über 50 Freistil (26.94-616 Pkt.). Über 550 Punkten blieben zusätzlich die Leistungen von Maayana (50 De-583 Pkt./200 Rü-592 Pkt.), Linn (100 Br-568 Pkt./200 Br-550 Pkt.) und Lucyna (200 Fr-565 Pkt.).

Die allerbesten Resultate des Wochenendes holte sich Noè Ponti, welcher über seine Paradedisziplin glänzen konnte. Mit 1:51.50 über 200 Schmetterling holt er sich 914 Punkte und bleibt als einziger Ausnahme-Athlet über der 900er Marke. Im Vergleich zur Schweizermeisterschaft letzter Woche, wo es keine Leistung über 900 Punkte gab. Genau 7 Zeiten wurden am Wochenende im A Finale geschwommen, welche über 800 Punkte gaben, Davon 4-mal von Genève Natation ( Nils Liess/Jérémy Desplanches/Maxim Lobanovszkij/Roman Mitykov) und 3-mal von Uster Wallisellen (Maria Ugulkova/Lena Kreundl/Antonio Djakovic).

Bei den Männern landeten im B-Finale auf dem 1. Platz Lausanne Nataion, welche mit ihren Punkten im A Finale auf Platz 4. Gewesen wären, und auf dem 2. Platz, Uster Wallisellen. Auch bei den Herren gibt es bereits eine Mannschaft von Uster im A Finale, deshalb rückt auch hier eine Mannschaft nach und die 3. Platzierten Tessiner des Vereins Lugano Nuoto steigt auf in die A Finals im nächsten Jahr. Im B Finale und durch den STL hautnah miterlebt, gab es lediglich eine Zeit, welche die 800er Marke überschritt. Es war dies die unglaublich starken 100m Freistil von Manuel Leuthard. In nur 47.85 Sekunden schafft er die 25m 4 Mal zu durchschwimmen und kommt so auf eine Punktzahl von 828. Wie gesagt, als einziger im B Finale, trotz der Teilnahme von Nina Kost, Sasha Touretski und vielen anderen Namhaften Schwimmerinnen und Schwimmern.

Schön waren sie, die diesjährigen Vereinsmeisterschaften, welche für die Coaches immer ein grosses hirnzermalmendes Unterfangen darstellt. Es ist quasi der Rubik’s-Cube unter den Meisterschaften. Es gibt x Rennen, y Anzahl Schwimmerinnen beziehungsweise Schwimmer, jeder Athlet darf nur 5-mal schwimmen, die Reihenfolge verhindert gewisse Konstellatione, Faktor Fitness, Krankheit usw. einfach alles muss und soll berücksichtigt sein und dennoch das Gefühl, aber es könnte noch eine bessere, schnellere Zusammenstellung geben. Alle Jahre wieder. Alle Jahre wieder eine Herausforderung, aber genau das macht diese VM auch so spannend, reizvoll und ebenso anders als alle anderen Wettkämpfe, nebst der Verkleidung und dem Schweizermeisterschafts-Ambiente. Auf ein neues im neuen Jahr 2023.

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Bleistift Sascha Silva